Die Ausstellung „Vier Dichter“ wurde in Anlehnung an die gleichnamige Publikation über Gustav Seitz aus dem Jahr 1994 konzipiert. Ausgewählte Werke des Bildhauers und Zeichners zu Heinrich Mann (1871-1950), Thomas Mann (1875-1955), Bertolt Brecht (1898-1956) und François Villon (1431-1463) zeigen die beeindruckende, jeweils individuelle Auseinandersetzung des Künstlers mit den großen Dichtern. Das Porträtieren hatte für Seitz eine ganz besondere Bedeutung. Für ihn war es wichtig, dass sich sowohl in der Gestalt als auch im Ausdruck des Porträts die Persönlichkeit des Künstlers widerspiegelt. Auch in seinen Schriften äußerte er sich über das Wesen und die Eigentümlichkeit des Porträtierens.
Im Jahr 1951 wurde Gustav Seitz von der Akademie der Künste der DDR beauftragt, ein Bronzebildnis von Heinrich Mann zu schaffen. Seitz kannte den ein Jahr zuvor verstorbenen Dichter persönlich und fühlte sich eng mit seiner geistigen Haltung verbunden. Nach zuerst zahlreichen, eigenständigen Zeichnungen entstand ein markantes, plastisches Porträt, das weit über das rein Physiognomische hinausgeht. Ein Bronzeguss der Heinrich-Mann-Büste steht am Grab des Dichters auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.
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