Startdatum: 6 August 2024
Enddatum: 23 Februar 2025
Uhrzeit: 00:00 - 00:00
Untertitel der Veranstaltung: Verbundenheit in Kunst und Korrespondenz
Veranstaltungsdatum, Ort und Kategorie: 25. August 2024 - 23. Februar 2025 | Trebnitz | Sonderausstellung
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Verbundenheit in Kunst und Korrespondenz

Die neue Sonderausstellung im Gustav Seitz Museum ist Christa Sammler (*1932) gewidmet und zeigt anhand ausgewählter Werke und Dokumente, wie intensiv die Begegnung, der gegenseitige Einfluss und die lebenslange Verbindung zwischen dem Bildhauer Gustav Seitz (1906-1969) und der Bildhauerin Christa Sammler war.

Christa Sammler
Die in Breslau geborene Künstlerin erhielt von 1948 bis 1951 Zeichenunterricht bei Alfred Herzog in Bautzen und studierte von 1951 bis 1956 an der Hochschule für bildende Künste in Dresden bei Walter Arnold. Anschließend ging sie nach Berlin und war dort bis 1958 Meisterschülerin bei Gustav Seitz. Bis 1990 war sie freischaffend tätig.

Die griechische Antike war für Christa Sammler Maß und Ausgangspunkt der Entwicklung europäischer Kultur und Kunst. „Von Jugend an ist meine Vorliebe für die Mittelmeerkunst beständig geblieben“ (Ch. Sammler), und ihre Lehrer in Dresden und Berlin haben diese persönliche Haltung immer unterstützt. Die geistige Verwandtschaft der Formensprache mit der ihrer Lehrer, aber auch mit Vorbildern wie Auguste Rodin und Aristide Maillol, prägen ihr plastisches und zeichnerisches Schaffen, das sich durch klare, selbstverständliche Formen auszeichnet.

Die in der Ausstellung gezeigten Skulpturen, Reliefs, Zeichnungen und Fayencen bilden unterschiedliche Schaffensphasen in ihren jeweiligen Themen und Projekten beispielhaft ab. Eine kleine Klammer bildet dabei der Briefwechsel zwischen Gustav Seitz und Christa Sammler. Er reicht von 1958 bis 1969 und umfasst etwa 350 Briefe und Postkarten, von denen die meisten mit Zeichnungen versehen sind.

Hauptwerke der vielfach ausgezeichneten Künstlerin sind u.a. das Schliemann-Denkmal für das Schliemann-Gymnasium in Berlin, der fünfteilige Reliefzyklus „Mensch-Natur-Gesetze“ für die Akademie der Wissenschaften der DDR (heute Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften), der neunteilige Reliefzyklus „Musik“ für das Foyer der Musikhalle im Kongresszentrum und Chemnitz und die Skulptur „Mädchen mit Apfel“, zu sehen u.a. im Dresdner Albertinum und der Skulpturensammlung Güstrow.

Christa Sammler wurde vielfach ausgezeichnet (Kunstpreis der DDR, Käthe-Kollwitz-Preis, Will-Lammert-Preis der Akademie der Künste DDR) und setzte sich bis 2007 als Mitglied der Gesellschaft Historisches Berlin e. V. für die Rettung und den Erhalt historischer Bau- und Bildwerke in Berlin und Potsdam ein.

Die Gustav Seitz Stiftung dankt den privaten Leihgebern für Exponate aus ihren Sammlungen, dem Winckelmann Museum in Stendal für den großzügigen Beitrag zur Ausstellung aus dem dort verwalteten Vorlass von Christa Sammler, sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften für ihre Leihgaben.

Ein besonderer Dank gilt der Künstlerin selbst für Exponate aus ihrem Besitz und der freundlichen Begleitung bei der Vorbereitung dieser Ausstellung.

Vernissage: 25. August 2024 um 15 Uhr
in Anwesenheit der Künstlerin Christa Sammler
Grußwort: Dr. Kathrin Schade vom Winckelmann Museum in Stendal
musikalische Umrahmung: Wim Jonas Niemand, mehrfacher Bundespreisträger beim Wettbewerb ‚Jugend musiziert‘, am Klavier
Ort: Feldsteinscheune, Campus Schloss Trebnitz, Platz der Jugend, 15374 Müncheberg OT Trebnitz

(Titelfoto: Christa Sammler, Reliefs „Erde“ und „Gesetze“, Fotograf: Bernd Kuhnert)