Nach:
Ursula Frenzel, Gustav Seitz Werke und Dokumente Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, München 1984.

1906
Geboren am 11. September in Neckarau bei Mannheim als viertes Kind des Stukkateurmeisters Johannes Seitz und dessen Frau Jakobine, geborene Lederer.
1913 – 24
Elementarschule. Lehrling im väterlichen Geschäft.
1914 Umzug der Familie in das neu erbaute Haus Wingertstr. 50.
Von März 1922 bis September 1924 Ausbildung bei dem Bildhauer August Dursy in Ludwigshafen. Gesellenprüfung als Stukkateur. Gleichzeitig Unterricht im „figürlichen Zeichnen und kunstgewerblichen Entwerfen“ bei dem Maler und Graphiker Wilhelm Morano an der Gewerbeschule Mannheim.
1924 – 25
Studium an der Landeskunstschule Karlsruhe bei Georg Schreyögg.
Ferienarbeit in den Kunstwerkstätten Albert Lauermann, Detmold.
1925
Im Herbst Aufnahme in die Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg; Aufnahmearbeit: „Mongole“.
Schüler bei Ludwig Gies und Fritz Diederich.
Berlin bleibt Wohnort bis 1958.
1926 ff.
Schüler bei Wilhelm Gerstel. Intensives Naturstudium. Reisen durch Deutschland und nach Frankreich. Die Galerie Flechtheim stellt erstmals eine kleine Terrakotta aus. „Wäscherin“.
Reise nach Oberitalien. Starker Eindruck durch etruskische Plastik.
1929
Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel bis 1932.
Studienreise nach Paris; Besuch bei Charles Despiau.
1933
Meisteratelier an der Preußischen Akademie der Künste unter Hugo Lederer.
„Weiblicher Akt“ als Gartenfigur für eine Berliner Kaufmannsfamilie.
1934
Ankauf der Terrakotta-Gruppe „Musik“ für die Sammlung der Nationalgalerie im
Kronprinzenpalais, Berlin.
Über Prag, Budapest, Warna, Konstantinopel, Smyrna Reise nach Griechenland und
Ägypten; die Neigung zur archaischen Plastik wird vertieft.
1936
„Pommersches Bauernmädchen“. In Zusammenarbeit mit dem Architekten Werner March zwei Terrakottareliefs für das Reichssportfeld. Im Auftrag der Musikhochschule Berlin Bronzebildnisse von „Haydn“, „Mozart“, „Wagner“.
Studienreise nach London.
1937
Zusammenarbeit mit dem Architekten Heinrich Tessenow. Reise nach Paris und Dänemark.
Heirat mit der Architektin Luise Zauleck.
Einzug in die Atelierwohnung Burggrafenstraße 4 in Berlin.
1940 – 45
Wehrdienst. Auf verschiedenen Ausstellungen in Berlin und Wien vertreten.
Die Staatsgalerie Wien erwirbt zwei Terrakotten.
1943 Zerstörung von Atelier und Wohnung in Berlin durch Bomben.
Verlust aller Arbeiten.
Neue Wohnung in der Winklerstr. 8 (Grunewald). Kleineres der beiden Ateliers von Arno Breker in der Herbertstr. vorübergehend von Luise Seitz hergerichtet.
1945
Im August Rückkehr nach Berlin aus amerikanischer Gefangenschaft.
Arbeitsbeginn mit Portraits „Beate Troeger“ (verschiedene Versionen).
Wohnung in Berlin-Wilmerdorf, Zähringer Str. 3
Eigenes Atelier in der Kantstr. 149, 2. Hof, Remise an der S-Bahn.
1946
„Totenmal für Weißwasser“ im Auftrag der Vereinigung „Opfer des Faschismus“.
Im Juni Berufung auf den Lehrstuhl für plastisches Gestalten an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg.
1947
„Eva“, ein Jahr später von der Nationalgalerie erworben.
Aufnahme in die „Neue Gruppe“, München, in die „Darmstädter Sezession“ und in die „Pfälzische Sezession“.
Berufung an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg.
1948
„Annette“; „Stehende mit Gewand“; Portrait „Georg Leowald“. Der Wettbewerbsentwurf „Verbundenheit“ für die Grabstätte der Großen Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde, zusammen mit dem Gartengestalter Walter Rossow und dem Architekten Ewald Ludwig, erhält den 1. Preis, wird jedoch nicht ausgeführt.
1949
„Gefesselte“; „Junges Mädchen“; „Schreitende“; Portraits „Wu An Wang“, „Addi Adametz“.
Mappe mit fünf Lithographien.
Seitz erhält als einziger bildender Künstler einen Nationalpreis in Weimar. Wegen der Annahme des Preises Angriffe in der West-Berliner Presse.
Mitgliedschaft in der „Neuen Gruppe“, Berlin.
1950
Wegen der Mitgliedschaft an der in Berlin neugegründeten Deutschen Akademie der Künste (DDR) Entlassung aus den Lehrämtern in Charlottenburg. Aufnahme in den Verband Bildender Künstler Deutschlands (DDR).
Einzelausstellungen in der Kunsthalle Mannheim und in der Kunsthalle Bremen.
Umzug nach Berlin-Pankow in die Treskowstr. 11.
1951
Portrait „Heinrich Mann“, aufgestellt auf dem Grabmal und in der Deutschen Akademie der Künste. Portraits von Koreanern und Chinesen, u. a.: „Kim Ir Gu“, „Liu yn Fu“, „Ho Schuang Djing“. Reise nach China. Reiseskizzen.
Leitung des Meisterateliers für Bildhauerei an der Akademie.
Im Dezember Eröffnung der Barlach-Ausstellung in der Akademie mit einer Rede von Seitz.
1952
„Der Lehrer“. Studienreise nach Paris und Südfrankreich; Besuch bei Pablo Picasso und Marcel Gimond. Als Reflex auf „Balzac“ von Rodin Arbeiten an „Schreitender Villon“ bis 1956. Portraits „Arnold Zweig“, „Hanns Eisler“.
Studienreise nach Moskau und Leningrad. Es erscheint das Buch „Gustav Seitz – Studienblätteraus China“ mit einem Vorwort von Anna Seghers. Die gesamte Auflage wird unmittelbar nach Erscheinen eingestampft.
1953
„Heinrich Mann“-Portrait in schwedischem Granit, aufgestellt im Stadtpark Pankow. „Selbstbildnis“ (Bronze); Portrait „Theodor Brugsch“; Büste „Paul Dessau“.
Verhandlungen über Lehrtätigkeit an der Werkakademie Kassel, die jedoch scheitern.
Neuauflage des Buches „Gustav Seitz – Studienblätter aus China“ in 1000 Exemplaren.
1954
Im Oktober bei Thomas Mann in Zürich für das Portrait, das dem Jubilar zur Vollendung des 80. Lebensjahrs 1955 im Auftrag des Aufbau-Verlags zusammen mit der Ausgabe seiner Gesammelten Werke von einer Delegation der DDR überreicht wird.
Reise nach Paris.
1955
Mitgliedschaften in der Künstlervereinigung „Der Kreis“, Nürnberg, der „Societé Européenne de Culture“, Venedig, dem Ernst-Barlach-Kuratorium, Güstrow.
1956
„Große Stehende“, „Rosa im Bett“, „Artist“, Relief „Der Wählerische“, Kopf „Bertolt Brecht“, dritte Fassung des Kopfes „Thomas Mann“.
Ausstellungen zum 50. Geburtstag in Mannheim und Bremen. In der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin (DDR) wird ein Kabinett mit Skulpturen von Gustav Seitz eingerichtet.
Es erscheint das Buch „Gustav Seitz. Skulpturen und Zeichnungen“, Dresden.
1957
Weitere Portraits, Statuetten und Zeichnungen zu „Bertolt Brecht“; kleine und mittlere „Marina“; Lithographien, u. a.: „Mädchen mit Taube“,“Lucy und Polly“, „Jahresübersicht“.Auftrag des Insel-Verlages, Leipzig, zur Illustration der Olympischen Siegeslieder von Pindar mit Lithographien (ausgeführt bis 1960, aber nicht erschienen.).
Beginn der Verhandlungen über eine Lehrtätigkeit in Hamburg.
Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf.
1958
Fertigstellung des großen Gipsmodells für das „Käthe Kollwitz“-Denkmal, aufgestellt im Herbst 1960 in Berlin-Prenzlauer Berg.
Übersiedlung nach Hamburg; Wohnung in Harvestehude, Oberstr. 83.
Beginn der Lehrtätigkeit an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg.
1959
Reise nach Rom, Olevano, Tivoli.
Auf der documenta II vertreten mit „Sitzende Maja“, „Francois Villon“, „Rosa im Bett“.
Ab diesem Jahr regelmäßig Lithographien als Jahresgaben für Kunstvereine in Hamburg, Karlsruhe, Heidelberg, Hannover, Magdeburg, Braunschweig
1960
Eine Fülle neuer Skulpturen ist entstanden, u. a.: „Artistin“, „Susanna“, „Tanzende“, „Lob der Torheit“, „Haarflechterin (Eva)“, „Der Schauspieler“, „Der Hüter“.
Mitglied der Freien Akademie der Künste, Hamburg.
Henry Moore zeigt seine Werke im Kunstverein in Hamburg und besucht Gustav Seitz in dessen Bildhauerklasse.
1961
Auseinandersetzung mit Zweifiguren-Kompositionen für den Denkmals-Wettbewerb „Berlin- Hamburg“, u. a. beeinflußt von Arbeiten Moores. „Kniende Negerin“, Portraits „Gabriele Hoffmann“, „Tadeusz Kantor“, „Oskar Kokoschka“.
1962
„Mutter und Braut“, aufgestellt 1963 im Auftrag der Deutschen Kriegsgräberfürsorge auf dem deutschen Soldatenfriedhof Honkanummi bei Helsinki. „Große Marina“; „Große Kniende“ als Auftragsarbeit für die Internationale Gartenschau in Hamburg.
Portraits „Martin Heidegger“, „Erich Meyer“.
Reisen nach Holland, Belgien und Nordschweden.
1963
„Flensburger Venus“; „Weiblicher Torso“; „Männlicher Torso“; „Catchertorso“.
Die ersten sechs Reliefs, die später an der Porta d’amore verwendet werden.
Reise durch Südfrankreich. Reiseskizzen.
1964
Entwürfe für „Junge ruhende Sappho“, einem Auftrag der Hansestadt Hamburg. Portraits „Bontjes van Beek“, „Eduardo Paolozzi“.
Großer Niedersächsischer Kunstpreis, Hannover. Preis der 1. Internationale der Zeichnung, Darmstadt.
1965
„Junge ruhende Sappho“, Wilhelmgymnasium, Hamburg. Reise nach Griechenland.
Kauf eines Hauses und Grundstücks in Hamburg-Blankenese.
Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg.
1966
„Geschlagener Catcher“; Portraits „Werner Hebebrand“, „Richard Kirn“, „Zonia Castrol“.
Reise mit Studenten nach London. Parisreise. Mitgliedschaft in der Académie Royal des Sciences, des Lettres et des Beaux Arts de Belgique, Brüssel.
Ausstellungen zum 60. Geburtstag in Mannheim, Hamburg, Bochum, Heidelberg, Nordhorn.
Schillerplakette der Stadt Mannheim.
1967
Große Danae“. Reisen nach London und Oslo. Teilnahme an der Weltausstellung in Montreal mit „Geschlagener Catcher“, den die Hamburger Kunsthalle erwirbt.
Bau des Ateliers am Wohnhaus.
1968
„Große Stele“; „Weibliche Form“; „Große Lauschende“, ein Jahr darauf vor der Musikhalle in Kiel aufgestellt. Arbeiten an „Idolen“ und „Reliefs“ (später an der Porta d’amore). Portraits „Ernst Bloch“, „Alfred Hentzen“.
Reisen nach Venedig, Paris und Antibes. Auf der Biennale in Venedig als Vertreter der Bundesrepublik Deutschland, zusammen mit Horst Janssen und Richard Oelze.
1969
Durch geschwächten Gesundheitszustand sind nur noch kleinere Arbeiten möglich: „Idole“; „Jungfrauenbrünnlein“, als Modell für eine Brunnenanlage in Hameln geplant.
Am 26. Oktober stirbt Gustav Seitz im Krankenhaus in Hamburg.
Die „Porta d’Amore“ (Bronzetür an der Nordwestecke des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg) wird von Edgar Augustin selbständig aus vorhandenen Reliefs zusammengefügt, für deren Anordnung Gustav Seitz nur vage Skizzen hinterlassen hatte.

Das Gesamtwerk von Gustav Seitz wurde in mehreren Werkverzeichnissen veröffentlicht,
siehe: Publikationen

Nach:
Ursula Frenzel, Gustav Seitz Werke und Dokumente Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, München 1984.

1906
Geboren am 11. September in Neckarau bei Mannheim als viertes Kind des Stukkateurmeisters Johannes Seitz und dessen Frau Jakobine, geborene Lederer.
1913 – 24
Elementarschule. Lehrling im väterlichen Geschäft.
1914 Umzug der Familie in das neu erbaute Haus Wingertstr. 50.
Von März 1922 bis September 1924 Ausbildung bei dem Bildhauer August Dursy in Ludwigshafen. Gesellenprüfung als Stukkateur. Gleichzeitig Unterricht im „figürlichen Zeichnen und kunstgewerblichen Entwerfen“ bei dem Maler und Graphiker Wilhelm Morano an der Gewerbeschule Mannheim.
1924 – 25
Studium an der Landeskunstschule Karlsruhe bei Georg Schreyögg.
Ferienarbeit in den Kunstwerkstätten Albert Lauermann, Detmold.
1925
Im Herbst Aufnahme in die Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg; Aufnahmearbeit: „Mongole“.
Schüler bei Ludwig Gies und Fritz Diederich.
Berlin bleibt Wohnort bis 1958.
1926 ff.
Schüler bei Wilhelm Gerstel. Intensives Naturstudium. Reisen durch Deutschland und nach Frankreich. Die Galerie Flechtheim stellt erstmals eine kleine Terrakotta aus. „Wäscherin“.
Reise nach Oberitalien. Starker Eindruck durch etruskische Plastik.
1929
Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel bis 1932.
Studienreise nach Paris; Besuch bei Charles Despiau.
1933
Meisteratelier an der Preußischen Akademie der Künste unter Hugo Lederer.
„Weiblicher Akt“ als Gartenfigur für eine Berliner Kaufmannsfamilie.
1934
Ankauf der Terrakotta-Gruppe „Musik“ für die Sammlung der Nationalgalerie im
Kronprinzenpalais, Berlin.
Über Prag, Budapest, Warna, Konstantinopel, Smyrna Reise nach Griechenland und
Ägypten; die Neigung zur archaischen Plastik wird vertieft.
1936
„Pommersches Bauernmädchen“. In Zusammenarbeit mit dem Architekten Werner March zwei Terrakottareliefs für das Reichssportfeld. Im Auftrag der Musikhochschule Berlin Bronzebildnisse von „Haydn“, „Mozart“, „Wagner“.
Studienreise nach London.
1937
Zusammenarbeit mit dem Architekten Heinrich Tessenow. Reise nach Paris und Dänemark.
Heirat mit der Architektin Luise Zauleck.
Einzug in die Atelierwohnung Burggrafenstraße 4 in Berlin.
1940 – 45
Wehrdienst. Auf verschiedenen Ausstellungen in Berlin und Wien vertreten.
Die Staatsgalerie Wien erwirbt zwei Terrakotten.
1943 Zerstörung von Atelier und Wohnung in Berlin durch Bomben.
Verlust aller Arbeiten.
Neue Wohnung in der Winklerstr. 8 (Grunewald). Kleineres der beiden Ateliers von Arno Breker in der Herbertstr. vorübergehend von Luise Seitz hergerichtet.
1945
Im August Rückkehr nach Berlin aus amerikanischer Gefangenschaft.
Arbeitsbeginn mit Portraits „Beate Troeger“ (verschiedene Versionen).
Wohnung in Berlin-Wilmerdorf, Zähringer Str. 3
Eigenes Atelier in der Kantstr. 149, 2. Hof, Remise an der S-Bahn.
1946
„Totenmal für Weißwasser“ im Auftrag der Vereinigung „Opfer des Faschismus“.
Im Juni Berufung auf den Lehrstuhl für plastisches Gestalten an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg.
1947
„Eva“, ein Jahr später von der Nationalgalerie erworben.
Aufnahme in die „Neue Gruppe“, München, in die „Darmstädter Sezession“ und in die „Pfälzische Sezession“.
Berufung an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg.
1948
„Annette“; „Stehende mit Gewand“; Portrait „Georg Leowald“. Der Wettbewerbsentwurf „Verbundenheit“ für die Grabstätte der Großen Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde, zusammen mit dem Gartengestalter Walter Rossow und dem Architekten Ewald Ludwig, erhält den 1. Preis, wird jedoch nicht ausgeführt.
1949
„Gefesselte“; „Junges Mädchen“; „Schreitende“; Portraits „Wu An Wang“, „Addi Adametz“.
Mappe mit fünf Lithographien.
Seitz erhält als einziger bildender Künstler einen Nationalpreis in Weimar. Wegen der Annahme des Preises Angriffe in der West-Berliner Presse.
Mitgliedschaft in der „Neuen Gruppe“, Berlin.
1950
Wegen der Mitgliedschaft an der in Berlin neugegründeten Deutschen Akademie der Künste (DDR) Entlassung aus den Lehrämtern in Charlottenburg. Aufnahme in den Verband Bildender Künstler Deutschlands (DDR).
Einzelausstellungen in der Kunsthalle Mannheim und in der Kunsthalle Bremen.
Umzug nach Berlin-Pankow in die Treskowstr. 11.
1951
Portrait „Heinrich Mann“, aufgestellt auf dem Grabmal und in der Deutschen Akademie der Künste. Portraits von Koreanern und Chinesen, u. a.: „Kim Ir Gu“, „Liu yn Fu“, „Ho Schuang Djing“. Reise nach China. Reiseskizzen.
Leitung des Meisterateliers für Bildhauerei an der Akademie.
Im Dezember Eröffnung der Barlach-Ausstellung in der Akademie mit einer Rede von Seitz.
1952
„Der Lehrer“. Studienreise nach Paris und Südfrankreich; Besuch bei Pablo Picasso und Marcel Gimond. Als Reflex auf „Balzac“ von Rodin Arbeiten an „Schreitender Villon“ bis 1956. Portraits „Arnold Zweig“, „Hanns Eisler“.
Studienreise nach Moskau und Leningrad. Es erscheint das Buch „Gustav Seitz – Studienblätteraus China“ mit einem Vorwort von Anna Seghers. Die gesamte Auflage wird unmittelbar nach Erscheinen eingestampft.
1953
„Heinrich Mann“-Portrait in schwedischem Granit, aufgestellt im Stadtpark Pankow. „Selbstbildnis“ (Bronze); Portrait „Theodor Brugsch“; Büste „Paul Dessau“.
Verhandlungen über Lehrtätigkeit an der Werkakademie Kassel, die jedoch scheitern.
Neuauflage des Buches „Gustav Seitz – Studienblätter aus China“ in 1000 Exemplaren.
1954
Im Oktober bei Thomas Mann in Zürich für das Portrait, das dem Jubilar zur Vollendung des 80. Lebensjahrs 1955 im Auftrag des Aufbau-Verlags zusammen mit der Ausgabe seiner Gesammelten Werke von einer Delegation der DDR überreicht wird.
Reise nach Paris.
1955
Mitgliedschaften in der Künstlervereinigung „Der Kreis“, Nürnberg, der „Societé Européenne de Culture“, Venedig, dem Ernst-Barlach-Kuratorium, Güstrow.
1956
„Große Stehende“, „Rosa im Bett“, „Artist“, Relief „Der Wählerische“, Kopf „Bertolt Brecht“, dritte Fassung des Kopfes „Thomas Mann“.
Ausstellungen zum 50. Geburtstag in Mannheim und Bremen. In der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin (DDR) wird ein Kabinett mit Skulpturen von Gustav Seitz eingerichtet.
Es erscheint das Buch „Gustav Seitz. Skulpturen und Zeichnungen“, Dresden.
1957
Weitere Portraits, Statuetten und Zeichnungen zu „Bertolt Brecht“; kleine und mittlere „Marina“; Lithographien, u. a.: „Mädchen mit Taube“,“Lucy und Polly“, „Jahresübersicht“.Auftrag des Insel-Verlages, Leipzig, zur Illustration der Olympischen Siegeslieder von Pindar mit Lithographien (ausgeführt bis 1960, aber nicht erschienen.).
Beginn der Verhandlungen über eine Lehrtätigkeit in Hamburg.
Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf.
1958
Fertigstellung des großen Gipsmodells für das „Käthe Kollwitz“-Denkmal, aufgestellt im Herbst 1960 in Berlin-Prenzlauer Berg.
Übersiedlung nach Hamburg; Wohnung in Harvestehude, Oberstr. 83.
Beginn der Lehrtätigkeit an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg.
1959
Reise nach Rom, Olevano, Tivoli.
Auf der documenta II vertreten mit „Sitzende Maja“, „Francois Villon“, „Rosa im Bett“.
Ab diesem Jahr regelmäßig Lithographien als Jahresgaben für Kunstvereine in Hamburg, Karlsruhe, Heidelberg, Hannover, Magdeburg, Braunschweig
1960
Eine Fülle neuer Skulpturen ist entstanden, u. a.: „Artistin“, „Susanna“, „Tanzende“, „Lob der Torheit“, „Haarflechterin (Eva)“, „Der Schauspieler“, „Der Hüter“.
Mitglied der Freien Akademie der Künste, Hamburg.
Henry Moore zeigt seine Werke im Kunstverein in Hamburg und besucht Gustav Seitz in dessen Bildhauerklasse.
1961
Auseinandersetzung mit Zweifiguren-Kompositionen für den Denkmals-Wettbewerb „Berlin- Hamburg“, u. a. beeinflußt von Arbeiten Moores. „Kniende Negerin“, Portraits „Gabriele Hoffmann“, „Tadeusz Kantor“, „Oskar Kokoschka“.
1962
„Mutter und Braut“, aufgestellt 1963 im Auftrag der Deutschen Kriegsgräberfürsorge auf dem deutschen Soldatenfriedhof Honkanummi bei Helsinki. „Große Marina“; „Große Kniende“ als Auftragsarbeit für die Internationale Gartenschau in Hamburg.
Portraits „Martin Heidegger“, „Erich Meyer“.
Reisen nach Holland, Belgien und Nordschweden.
1963
„Flensburger Venus“; „Weiblicher Torso“; „Männlicher Torso“; „Catchertorso“.
Die ersten sechs Reliefs, die später an der Porta d’amore verwendet werden.
Reise durch Südfrankreich. Reiseskizzen.
1964
Entwürfe für „Junge ruhende Sappho“, einem Auftrag der Hansestadt Hamburg. Portraits „Bontjes van Beek“, „Eduardo Paolozzi“.
Großer Niedersächsischer Kunstpreis, Hannover. Preis der 1. Internationale der Zeichnung, Darmstadt.
1965
„Junge ruhende Sappho“, Wilhelmgymnasium, Hamburg. Reise nach Griechenland.
Kauf eines Hauses und Grundstücks in Hamburg-Blankenese.
Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg.
1966
„Geschlagener Catcher“; Portraits „Werner Hebebrand“, „Richard Kirn“, „Zonia Castrol“.
Reise mit Studenten nach London. Parisreise. Mitgliedschaft in der Académie Royal des Sciences, des Lettres et des Beaux Arts de Belgique, Brüssel.
Ausstellungen zum 60. Geburtstag in Mannheim, Hamburg, Bochum, Heidelberg, Nordhorn.
Schillerplakette der Stadt Mannheim.
1967
Große Danae“. Reisen nach London und Oslo. Teilnahme an der Weltausstellung in Montreal mit „Geschlagener Catcher“, den die Hamburger Kunsthalle erwirbt.
Bau des Ateliers am Wohnhaus.
1968
„Große Stele“; „Weibliche Form“; „Große Lauschende“, ein Jahr darauf vor der Musikhalle in Kiel aufgestellt. Arbeiten an „Idolen“ und „Reliefs“ (später an der Porta d’amore). Portraits „Ernst Bloch“, „Alfred Hentzen“.
Reisen nach Venedig, Paris und Antibes. Auf der Biennale in Venedig als Vertreter der Bundesrepublik Deutschland, zusammen mit Horst Janssen und Richard Oelze.
1969
Durch geschwächten Gesundheitszustand sind nur noch kleinere Arbeiten möglich: „Idole“; „Jungfrauenbrünnlein“, als Modell für eine Brunnenanlage in Hameln geplant.
Am 26. Oktober stirbt Gustav Seitz im Krankenhaus in Hamburg.
Die „Porta d’Amore“ (Bronzetür an der Nordwestecke des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg) wird von Edgar Augustin selbständig aus vorhandenen Reliefs zusammengefügt, für deren Anordnung Gustav Seitz nur vage Skizzen hinterlassen hatte.

Das Gesamtwerk von Gustav Seitz wurde in mehreren Werkverzeichnissen veröffentlicht,
siehe: Publikationen

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